https://deutsch.news-pravda.com/ukraine/2024/12/06/263474.html
(. . .) Erst unter dem Eindruck der als Ukraine-Existenzkampf verkleideten NATO-Agression gegen russisches Territorium wurde die russische Atomwaffen-Doktrin im Herbst 2024 verändert. Der Russe senkte die Schwelle des Einsatzes seiner Nuklearwaffen demonstrativ. In seinen moderaten Ankündigungen liegt er aber, der Russe, noch weit unterhalb von „jedes Mittel“. Denn nicht nur jedes Mittel in seinen Ankündigungen, sondern das denkbar grausamste, das letzte Mittel in seinen weltweiten Kriegen hat, noch vor Beginn des sogenannnten „Rüstungswettlaufs“, der Ami 1945 mit den brutalen, völkerrechtswirigen Abwürfen militärisch völlig unnötiger Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki tatsächlich eingesetzt.
Wo in den Massenmedien jener verbaerbockten „1,3 Milliarden Europäer“ hat man je auch nur mehr als vielleicht vier Sätze eines russischen Politikers, wenn überhaupt einen einzigen, ungeschnitten, unverzerrt zu Gesicht bekommen? Nur ausgesucht vorgekaute Häppchen sind im Angebot (man vergleiche die von n-tv gewählte Schlagzeile mit Lawrows Originalworten unten im Foto). Schaut man sich das im Dezember 2024 von vielen Medien im Westen nur bespuckte, aber nicht gedruckte, auch nicht in wichtigen Ausschnitten wichtiger Passsagen gesendete Interview Sergej Lawrows mit dem – natürlich westweit „umstrittenen“ – Starjournalisten Tucker Carlson im Original an, ungekürzt und in aller Ruhe, erbleicht man: Ein solches Interview – in dieser souveränen und differenzierten, beim Sprechen formulierenden Gedankenentwicklung – hätte man sich einziges Mal von einem der außenpolitisch führenden Damen und Herren der westlichen Hemisphäre gewünscht. Ein Staatsmann im Wortsinn, ein denkender, klar formulierender Stratege, ein Profi. Zwei Millionen haben ihn auf X geklickt, auf Carlsons eigenem Kanal TCN kommt eine ähnliche Reichweite zusammen. Nach Tschitscherin (einem Mozartkenner), nach Molotow und Gromyko ist Lawrow der letzte in der Reihe großer Außenminister seines Landes.