
MeinText von 2021 über René Jacobs‘ Neuaufnahme von Beethovens MISSA SOLEMNIS steht am Beginn. Sehr lang und sehr schön. Weiter unten FÜRS OHR, eine Auswahl aus allen CDREVIEWS..
FÜR DIE VERNUNFT
Wenn sich die Menschen hierzulande über das Geschehen in der Welt informieren und sich eine Meinung bilden, dann haben sie vermutlich selten den Erdball vor Augen. Sie leben an einer bestimmten Stelle auf der nördlichen Hälfte, sie gehört zur Fläche der Bundesrepublik Deutschland (siehe Globus, bitte drauf klicken). Trotz Internet und alledem kommen sie vom kolonialen Blick auf die Welt nicht wirklich los.
Der Historiker Peter Hänseler bietet auf der schweizer Plattform seniora.org eine der umfassendsten Darstellungen des geschichtlichen Moments im Frühjahr 2025, eingeschlossen das Selenskyj-Spektakel im Weißen Haus (bitte aufs Bild klicken). Mein Kommentar.
6. März 2025 – Während die Politiker der EU und der NATO ein dickes Kriegsbrett vor dem Kopf haben und sich blind stellen für die greifbar vor der Menschheit liegenden Möglichkeiten, Frieden zu machen – zeigte General a. D. Harald Kujat auf einer Veranstaltung der Eurarasien Gesellschaft (ab 29’30) in Berlin unideologisch und bestinformiert auf, wie Europas Eliten den letzten Rest weltpolitischer Bedeutung des alten Kontinents auf für die europäischen Bürger lebensgefährliche Weise vergeigen.
FÜRS OHR
LISZT.ORCHESTERMUSIK.JOS VAN IMMERSEEL (FREITAG.2005)
CAFÉ ZIMMERMANN.BACH.BERÜHMTE KONZERTE (2011)
HARNONCOURT.KEIN ENDE IM ERKUNDEN.NCHRUF (2016)
GIOVANNI ANTONINI.LA MORTE DELLA RAGIONE.IL GIARDINO ARMONICO (2019)
MASCHINENMUSIK.HEINER GOEBBELS, STEFFEN KREBBER (2024)
VON DER SPIELUHR ZUM SAMPLER (SWR kultur 2024)
SCHUBERT/JAANSENS.EINE SCHÖNE MÜLLERIN.SPECTRA (2025)
FÜRS AUGE
Die Redaktion von arte hat die peinliche Entscheidung, Tolstois großen Roman Krieg und Frieden in einer britischen, in jeder Hinsicht billigen Verfilmung in der arte-Meditathek in die Auslage zu stellen, inzwischen korrigiert und das britische B-Movie auslaufen lassen. Die ästhetisch in jeder Hinsicht großartige sowjetische Verfilmung (R: Sergeij Bondartschuk, 1967, sieben Oscars) ist in den Tiefen der arte-Mediathek bis 01.06.2025 aber noch zu finden. Kein Vergleich.


Ein sprechend einleuchtendes Ölbild von der Hand des koblenzer Malers Joseph Willibrord Mähler (1778-1860). Mein Beethoven-Büchlein sieht sich – im Verhältnis zur immer noch heroisch titanischen Beethoven-Ikone des Bürgertums – in der Perspektive dieses Porträts.
Herausgekommen in der 100-Seiten-Serie des Reclam Verlag.
Volker Hagedorn in den Autoren-Tips der ZEIT (hyperkurz, hypergenau, hyperrichtig): Stefan Siegert: Beethoven (Reclam) Leben, Werke, Welt, fließend verbunden, engagiert, kundig und gewitzt geschrieben – ein randvolles Brevier.
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