
Die wichtigste Erkenntnis dieser Tage: die Kontrahenten reden wieder miteinander. Wer alt genug ist, erinnert sich. Die Erleichterung über die Entspannungspolitik Willy Brandts nach Jahrzehnten Atomkriegsgefahr zu Beginn der 1970er Jahre ähnelt der Reaktion der Menschen auf die beginnenden Friedensgespäche zwischen USA und Russischer Föderation 2025. Auch vor mehr als fünfzig Jahren begann alles mit der Akzeptanz der politischen Wirklichkeit und mit der Bereitschaft, mit dem Kontrahenten zu reden statt ihn zu provozieren und mit Raketen zu beschießen.
Die empörte Reaktion europäischer Politik-Erklärer: In Trump sei der Welt nun auch aufseiten der USA ein imperialistischer Diktator entstanden. Aber nichts von allem, was Trump tut, haben seine Vorgänger nicht auch getan, nur schlimmer. Obama hat deutlich mehr Mord-Drohnen in die Welt geschickt, Clinton die moralische Verkommenheit des Landes öffentlich zugespitzt. Trump hat nicht einen Krieg begonnen. Er spart sich den Zuckerguss propagandistisch und ökonomisch aufwändiger Menschenrechtskriege, humanitärer Massakker, propagandageschönter Maidan-Putsche etc. Er sagt einfach: wir wollen Grönland kaufen. Ob das Voraussicht ist auf die zu erwartende Auseinandersetzung der Großmächte um die Beherrschung der infolge Klimakastrophe in absehbarer Zeit eisfreie Nordwest-Passage, wird sich zeigen. Die Russen haben ihm bereits die gemeinsame Erschließung arktischer Rohstoffe angeboten.