
Außergewöhnliche Talente im Verfassen von Gedichten, Romanen, Sinfonien, stehenden und bewegten Bildern, verschwenden hochbezahlt ihr Können mit der Steigerung des Konsums an Überflüssigem. Eine rühmliche Ausnahme bilden die In Hamburgs Innenstadt aufgestellten Müllbehälter aus rotem Kunststoff, auf sie geklebt weiße Sprechblasen. In ihnen werden die Passanten aufgefordert, das Behältnis nun endlich auch einmal zu benutzen. Die Sprüche sind witzig, sie funktionieren immer wieder neu, kaum zu glauben, der Müll wurde einem mit der Zeit direkt sympathisch. Wie lange halten die das durch? Auf diesem Niveau ein Treffer nach dem nächsten? Wenn mal was nicht voll zündete, kam sofort der Luft-raus-Verdacht auf. Aber das geht jetzt schon Jahre gut. Der Name der Agentur spielt keine Rolle. Aber die Texter dort, die Art Directorinnen, was für Köpfe! Ein Gedanke – könnte es vielleicht daran liegen, dass sie endlich einmal für etwas werben, das wirklich nützlich, nämlich gemeinschaftsdienlich ist?
