POLITFEUILLETON

Wer Bücher liest, blättert von vorn nach hinten. Wer am Computer liest, scrollt von oben nach unten. Die Chronologie geht hier von unten nach oben, die Aktualität nimmt von oben nach unten ab. Die erste Erwähnung von jemand oder etwas folgt also dem chronologischen Auftritt. Eine Auswahl lesenswerter Texte aus heimischen und internationalen Blogs und Printerzeugnissen.

Wer sich links informiert und entsprechend denkt, mag oft zu dem Schluss kommen, der deutsche Medienmainstream lügt. Das tut er. Aber keineswegs immer. Es ist die Redaktion der Berliner Pioneer-Mannschaft, die beispielhaft vorführt, wie man, ohne auch nur einmal direkt zu lügen, die Wahrheit falsch darstellen kann. (für weiter bitte ins Bild klicken)

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Damaskus,im Januar 2025 nahezu unbeschadet in der Sonne. Aber die USA und israel haben nach Bashar al Assads Flucht das schwergeprüfte Syrien erneut heimgesucht. Brutal und völkerrechtswidrig entwaffneten und massakrierten sie aus der Luft Land und Leute und verleibten sich weitere Teile des wehrlosen Territoriums ein; die US-Eigentumsfanatiker stehlen ohnehin seit 2010 ungestört 80 Prozent des für Syrien ökonomisch überlebensnotwendigen Öls.

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Daniel Barenboim

Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim, in Argentien geborener israelischer Staatsbürger, in Berlin als Chef der Staatsoper jahrzehntelang herausragend, bekommt im Januar 2025 die palästininensische Staatsbürgerschaft verliehen. Die jüdische Autorin Amira Hass: „Der Preis wurde ihm zum Abschluss eines Konzertes in Ramallah gegeben in Anerkennung der Art und Weise (und dies ist die Version der Autorin dieses Artikels, ((an ihr arbeiteten sich u.a. die NYT und die Washington Post krittelnd ab)), mit der Barenboim seit Jahren die musikalischen Initiativen mit seiner klaren Gegnerschaft zur israelischen Besatzung verbindet; für seine Bereitschaft nach Ramallah zu einer Zeit zu kommen, in der die meisten Israelis dieses als eine Bastion des Terrors ansehen; und für die Art und Weise, mit der er mit prominenten Palästinensern freundschaftlich verbunden ist, die den meisten Israelis nicht – so wie Eduard Said – bekannt sind“.

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Das historische Datum „9/11“ ist Vergangenheit. Seit dem historischen 21. November 2024 arbeitet sich der Westen im Schneckentempo an die Tatsache heran, dass Russland über Wunderwaffen verfügt, die wirklich welche sind.

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06.12.2024 Wenn er sich überhaupt einmal äußert, der Russe, dann droht er. Er verfügt seit 1950 über Nuklearwaffen, hat allerdings in seiner Atom-Doktrin vom ersten Tag an auf einen Erstschlag verzichtet, den der Amerikaner, seitdem er 1945 brutal analog die ersten Atomwaffen der Weltgeschichte auf Hiroshima und Nagasaki abwarf, als sein Recht des Stärkeren bis heute proklamiert.

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WELTGESCHEHEN GESTERN

Mister Biden steigt am 14. 11. 2024 in Lima die Gangway hinunter. Und was muss die Tagesschau am selben Tag berichten?

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Hamburg St. Georg, Cafetaria Museum für Kunst und Gewerbe (C) Stefan Siegert

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Von den Medien des Westens, wenn überhaupt, nur marginal beachtet: der Kern des Kerns der BRICS, die Volksrepublik China, die russische Föderation und Indien (auf dem Bild vertreten durch die Staatschefs), trafen sich vom 22. bis 24. Oktober in Kasan zu einem weltgeschichtlichen Gipfel der Superlative.

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NAHOST FERNWEST

Benjamin Netanjahu und seine von offenen Faschisten durchsetzte Regierung versuchen, ihre moralische Verkommenheit hinterm weltgeschichtlichen Leid „der Juden“ zu verbergen. Bei Markus Lanz verlieh im November 2023 die deutsch-amerikanische Jüdin Deborah Feldman dem nichtrassistischen Judentum eine so besonnene wie gewichtige Stimme, klar, man wird sie in den freiheitlichen Medien nicht mehr sehen. Der zugeschaltete Herr Habeck hatte zu schlucken.

28. Mai 2023 Wie immer hoch über allem Völkerrecht, nimmt die israelische Regierung strikt regelbasiert die Offensive der Hamas im Oktober 2025 zum Anlass, dem siebzigjährigen Vertreibungs- und Vernichtungskrieg israelischer Machthaber gegen die Bevölkerung Palästinas einen weiteren Völkermord an den Palästinensern Gazas hinzuzufügen. Am 7. Oktober 2023 fand an der Westgrenze Israels die vorerst letzte Verzweiflungstat eines Volkes statt, das sich gegen seine gezielte Vernichtung nur noch asymetrisch wehren kann.

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Es ehrt, ganz ohne Ironie gesagt, den 2021 verstorbenen US-Außenminister Colin Powell, dass er die Wahrheit hinter seinem Auftritt vor der UNO im Februar 2003 noch zu Lebzeiten in seinen Memoiren klargestellt hat. Mittels der US-amerikanischen Verschwörungstheorie, der Irak besäße Massenvernichtungswaffen, log er weltöffentlich dem Irak einen Krieg an den Hals, der, nach unterschiedlichen Schätzungen mindestens 20000 bis 1 Million unschuldiger Iraker das Leben kostete. Nicht mitgerechnet die 500000 irakischen Kinder, die infolge der mörderischen US-Sanktionen im Vorfeld des Irak-Krieges Hungers starben.

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September 2022Ein Bericht über die weltweit gestreuten Bio-Labore der Vereinigten Staaten. Dass sie unter anderem in der Ukraine vorhanden waren oder noch sind, hat freundlicherweise die inzwischen zurückgetrene Ex-Vizeausministerin der USA, Victoria Nuland, vor einem Ausschuss des US-Kongresses (mit dem Noch-Senator und späteren Außenminister Marco Rubio als Frager) bestätigt. Unten ein längerer Film über das Thema.

Der Westen, fast zwei Jahre später, lügt problemlos weiter.

ntv-Nachrichten vom 20. November 2024

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Die UNO, 1947 infolge der furchtbaren Erfahrungen zweier Weltkriege gegründet, könnte eine Art Weltregierung sein. Nichts wäre in Zeiten von Klimakatastrophe und Gefahr eines dritten Weltkriegs nötiger. Sie müsste als Weltparlament gleichberechtigter Völker Weltlegislative und Weltexekutive mit globaler Durchsetzungsfähigkeit sein. Sie ist es nicht. Hans von Sponeck, ehemaliger deutscher UNO-Diplomat, hat das Weltforum so, wie es ist, unmittelbar erlebt.


Ein Feund hatte mir vier Bilderwitzwortspiele mit dem Wort „Schaf“ gemailt: Gestochen Schaf, Messer Schaf, Unschaf, Ratten Schaf, alles schnuckelig gezeichnet. Meine Spontanreaktion angezettelt.

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