. . . die man in jeder Bier- und Kreuzfahrtreklame findet. Reichlich viel Flachwasser haben sie unterm Kiel, wenn sie dort nicht nur beim Thema Romantik die Geschichte über Bord schmeißen. Allein die Lektüre von Heinrich Heines Weber-Lied oder ein Blick auf Caspar David Friedrichs „Gescheiterte Hoffnung“ erzählen eine andere Romantik: Da lauerten überall die brutalen Stasi-Spitzel des Fürsten Metternich, das Elend grassierte und die Unterdrückung nach einer vorübergehend gescheiterten Revolution (die nächsten Revolutionen fanden während der Romantik 1830 und 1848 statt) nahm noch einmal zu. Schubert erlebte mit, wie seine Freunde verhaftet wurden; Richard Wagner wurde in Deutschland steckbrieflich als Terrorist gesucht. Die Damen der Gesellschaft damals träumten sich ins Mittelalter zurück. Mit Ende des Wiener Kongresses im Sommer 1815 begann eine Zeit, die nicht so scheintraut, so scheinfriedlich war wie jenes Biedermeier, das die Kulturredakteurin der Pioneer offenbar mit der Romantik verwechselt. Und dann noch – wohin mit dem Klassizismus? Auch Maler wie Jean Auguste Dominique Ingres oder Jaques-Louis David gestalteten ihre Sicht auf das Zeitspanne, das sich 2025 dummerweise als „Romantik“ zusammengefasst sieht. Soweit zur biedermeierlichen Pioneer-Kultur – das digitale Juste Millieu lebt.